Techniken der Brustvergrößerung – axillär, submammär oder periareolär?

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Lesezeit: 8 Minuten

Eine Brustvergrößerung mit Implantaten gehört zu den am häufigsten nachgefragten Eingriffen in der ästhetischen Chirurgie. Neben der Wahl von Form, Größe und Lage des Implantats bestimmt die Schnittführung maßgeblich OP-Ablauf, Narbenposition, Heilungsverlauf und spätere Anpassungsmöglichkeiten. Drei Zugänge haben sich etabliert: axillär (Achsel), submammär (Unterbrustfalte) und periareolär (Rand des Brustwarzenhofs). Dieser Beitrag liefert einen präzisen Überblick, vergleicht Stärken und Grenzen und zeigt, wann welche Technik sinnvoll ist.

Das Wichtigste in Kürze – die drei Zugangswege auf den Punkt

  • Submammär: Liefert die beste Übersicht und Kontrolle und ist revisionsfreundlich. Für alle Implantatlagen (subglandulär, subfascial, submuskulär, Dual-Plane) geeignet; der Schnitt liegt meist 3–4 cm in der Unterbrustfalte.
  • Narben & Voraussetzungen: Axillär bietet eine narbenfreie Brustansicht und passt gut zu submuskulär/Dual-Plane; in den ersten 10–14 Tagen Arme nicht über Schulterhöhe, Revisionen erfolgen oft submammär. Periareolär kaschiert die Narbe am Areolarand, erfordert eine Areola ≥ 3,5–4 cm und eignet sich eher für subglandulär/Dual-Plane bei moderaten Implantatgrößen.
  • Entscheidungs-Shortcut: Narbenpräferenz + geplante Implantatlage + Revisionspläne führen zur Wahl des Zugangs. Bei kombinierter Straffung dominiert das Straffungsmuster den Schnitt; das Implantat wird häufig submammär eingesetzt.

Kurzüberblick: Was bedeuten die drei Zugänge?

  • Axillär (Achsel, „transaxillär“): Der Schnitt liegt in einer natürlichen Falte der Achselhöhle. Das Implantat wird über einen tunnelartigen Zugang zur Brust geführt – häufig mit endoskopischer Unterstützung.
  • Submammär (Unterbrustfalte, „inframammär“): Der Schnitt verläuft in der bestehenden oder neu angelegten Unterbrustfalte. Diese Technik bietet die direkteste Sicht auf das Operationsfeld.
  • Periareolär (am Rand des Warzenhofs): Der Schnitt folgt dem Pigmentübergang der Areola. Die Narbe verschmilzt optisch oft gut mit der Farbkante, setzt aber bestimmte anatomische Voraussetzungen voraus.
Westfalenklinik Dortmund Fachklinik

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In der Westfalenklinik Dortmund wird die Wahl der Schnittführung individuell geplant – basierend auf Anatomie, Implantatwahl und Zielbild.

Dr. Uwe Herrboldt bespricht Optionen transparent, zeigt anhand von Beispielen, welche Narbenverläufe bei der Brustvergrößerung zu erwarten sind, und empfiehlt die Technik, die Präzision, Sicherheit und Ästhetik verbindet.

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Vergleich auf einen Blick

Narbenlage & Sichtbarkeit

  • Axillär: Narbe in der Achsel; im Bikini meist kaum sichtbar, bei ärmelloser Kleidung je nach Armhaltung sichtbar.
  • Submammär: Narbe in der Unterbrustfalte; in aufrechter Haltung und bei passender Falte sehr unauffällig.
  • Periareolär: Narbe am Areolarand; kaschiert durch den Farbwechsel der Haut.

Sicht & Präzision während der OP

  • Axillär: Indirekter Zugang; mit Endoskop sehr präzise, ohne Endoskop weniger.
  • Submammär: Maximale Kontrolle über alle Schichten und die Implantatlage.
  • Periareolär: Gute Kontrolle, aber begrenzte Schnittlänge bei kleiner Areola.

Eignung für Implantatlagen

  • Axillär: Häufig submuskulär oder Dual-Plane.
  • Submammär: Geeignet für subglandulär, subfascial, submuskulär und Dual-Plane – sehr flexibel.
  • Periareolär: Eher subglandulär oder Dual-Plane bei ausreichender Areolagröße.

Revisionsfreundlichkeit

  • Axillär: Revisions-OPs erfolgen später oft pragmatisch über den submammären Zugang.
  • Submammär: Sehr gut; direkter Zugang bei Korrekturen.
  • Periareolär: Möglich, jedoch abhängig von Areolagröße und Gewebequalität.

Spezielle Aspekte

  • Axillär: Narbenfreie Brustansicht; anfangs Einschränkung der Armbewegung.
  • Submammär: Reproduzierbare Ergebnisse; bei sehr flachen Brüsten kann die Narbe anfangs sichtbarer sein.
  • Periareolär: Optisch elegante Narbe; Bedarf an ausreichender Areolagröße (> ca. 3,5–4 cm).
Brustvergrößerung

Axillärer Zugang (Achsel)

Ablauf der OP

Über einen kurzen Schnitt in der Achsel wird ein Zugang zur Brust geschaffen. Häufig kommt ein Endoskop zum Einsatz, um das Implantatfach unter direkter Sicht präzise zu präparieren. Das Implantat wird anschließend in die gewählte Lage (meist submuskulär oder Dual-Plane) eingebracht.

Vorteile des axillären Zugangs:

  • Keine sichtbare Narbe an der Brust – starkes Argument bei knapper Bademode.
  • Schonung der Brusthaut im sichtbaren Bereich.
  • Gute Kombination mit submuskulärer/Dual-Plane-Position (insbesondere endoskopisch).

Mögliche Nachteile

  • Indirekter Zugang: Ohne Endoskop weniger Übersicht; hohe Routine erforderlich.
  • Revisions-OPs: Spätere Korrekturen erfolgen häufig über die Unterbrustfalte.
  • Bewegungseinschränkung: In den ersten Tagen Arme nicht über Schulterhöhe heben.

Geeignet für wen?

  • Patientinnen, die keine Narbe an der Brust wünschen und die Achselnarbe akzeptieren.
  • Schlanke Brustformen mit geplanter submuskulärer oder Dual-Plane-Lage.
  • Sportlich-aktive Patientinnen, die ein unauffälliges Narbenbild an der Brust bevorzugen.

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Submammärer Zugang (Unterbrustfalte)

Ablauf der OP mit dem Schnitt in der Unterbrustfalte:

Ein Schnitt von ca. 3–4 cm in der Unterbrustfalte erlaubt eine direkte, übersichtliche Präparation des Implantatfachs. Die Implantatlage – subglandulär, subfascial, submuskulär oder Dual-Plane – kann unter exakter Sicht festgelegt werden.

Vorteile des submammären Zugangs

  • Maximale Kontrolle über das OP-Feld und die Implantatposition.
  • Hohe Reproduzierbarkeit – wichtig für Symmetrie und Implantatstabilität.
  • Flexibel für alle Implantatlagen, Größen und Formen.
  • Revisionsfreundlich: Spätere Anpassungen sind unkompliziert.

Mögliche Nachteile der OP

  • Die Narbe kann bei sehr wenig Brustvolumen anfangs sichtbarer sein, rückt jedoch mit dem neuen Volumen meist in die Falte.
  • Bei Neigung zu hypertrophen Narben ist eine intensivere Narbenpflege sinnvoll.

Für wen ist es geeignet?

  • Patientinnen, die Planbarkeit und präzise Kontrolle priorisieren.
  • Geeignet bei geplanter Dual-Plane-Technik, größeren Implantaten oder Mischindikationen (z. B. leichte Formkorrektur).
  • Sinnvoll, wenn zukünftige Revisionsmöglichkeiten möglichst unkompliziert bleiben sollen.
Brust OP

Periareolärer Zugang (Rand des Brustwarzenhofs)

Ablauf der Brustvergrößerung über den Brustwarzenhof

Der Schnitt verläuft halbmondförmig am Übergang zwischen Areola und umgebender Haut.
Über diesen Zugang wird das Implantatfach präpariert. Voraussetzung ist eine ausreichend große Areola.

Vorteile des periareolären Zugangs

  • Sehr unauffällige Narbe dank Farb- und Strukturwechsel am Areolarand.
  • Gute Sicht auf das Drüsengewebe; bei geeigneter Anatomie zügiger Zugang.
  • Option für begleitende Korrekturen an der Areola (z. B. bei Asymmetrien).

Mögliche Nachteile des Schnittes

  • Anatomische Grenzen: Kleine Areolen schränken die Schnittlänge und damit die Manövrierbarkeit ein.
  • Empfindung & Stillen: Temporäre Sensibilitätsänderungen möglich; Nähe zu Milchgängen erfordert besonders sorgfältiges Vorgehen.
  • Keimflora der Milchgänge: Studien verweisen auf ein potenziell erhöhtes Risiko für Kapselfibrose/Kapselkontraktur; konsequente Antisepsis ist entscheidend.

Für wen ist der Zugang über den Brustwarzenhof geeignet?

  • Patientinnen mit ausreichend großer Areola und Wunsch nach kaum sichtbarer Narbe an der Brust.
  • Geeignet bei subglandulärer oder Dual-Plane-Lage sowie moderaten Implantatgrößen.

Welche Schnittführung passt zu welcher Implantatlage?

Die Wahl des Zugangs ist eng mit der Implantatlage verknüpft:

  • Subglandulär (unter der Drüse): Periareolär und submammär bieten kurze Wege; axillär ist möglich, abhängig von der Technik.
  • Subfascial (unter der Bindegewebsschicht): Häufig submammär, da die Faszie präzise dargestellt werden kann.
  • Submuskulär (unter dem großen Brustmuskel): Axillär (endoskopisch) und submammär sind bewährt; die submammäre Sicht erleichtert eine exakte Dual-Plane-Präparation.
  • Dual-Plane: Besonders submammär wegen der sehr guten Kontrolle; axillär bei entsprechender Expertise.

Faktoren, die die Entscheidung beeinflussen

  1. Anatomie und Gewebequalität: Hautelastizität, Brustbasis, Areolagröße, Unterbrustfalte, Symmetrie.
  2. Implantatwahl: Größe, Projektion, Form (rund/ergonomisch), Oberfläche.
  3. Gewünschte Implantatlage: Subglandulär, subfascial, submuskulär, Dual-Plane.
  4. Narbenpräferenz: Sichtbarkeit in Bademode vs. Achselregion; persönliche Prioritäten.
  5. Neigung zu auffälligen Narben: Individuelle Wundheilung, familiäre Disposition; ggf. intensivere Narbenpflege.
  6. Kombinationseingriffe: Bei gleichzeitiger Bruststraffung (Mastopexie) ändern sich Schnittführungen (z. B. vertikal oder T-förmig). Hier dominiert das Straffungsmuster; Implantate werden häufig submammär eingesetzt.
  7. Zukünftige Revisionsoptionen: Submammär bietet die größte Flexibilität für Wechsel oder Anpassungen.

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Heilungsphase & Narbenpflege – differenziert nach Zugang

Allgemein: Kompressions-BH, körperliche Schonung, Schlaf in Rückenlage und Vermeidung von Druck auf die Implantate unterstützen die Heilung. Kontrolltermine und ggf. bildgebende Nachsorge sichern die Ergebnisqualität.

Axillär

  • In den ersten 10–14 Tagen keine Armbewegungen über Schulterhöhe.
  • Achselbereich trocken halten; auf enge Träger verzichten.
  • Narbenpflege: nach Wundverschluss Silikongel/-pflaster, später UV-Schutz.

Submammär

  • Unterbrustfalte sauber und trocken halten; BH-Bügel sollten die Narbe nicht direkt reizen.
  • Frühzeitige, sanfte Narbenmassage nach ärztlicher Freigabe.
  • UV-Schutz und Silikontherapie zur Reduktion auffälliger Narben.

Periareolär

  • Sorgfältige Hygiene, da der Hof pigmentiert und empfindlich sein kann.
  • Bei Neigung zu Pigmentverschiebungen konsequenter Sonnenschutz.
  • Sanfte Pflegeprodukte, keine aggressiven Peelings im Areal.
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Risiken – realistisch eingeordnet

Jede Operation birgt allgemeine Risiken wie Blutergüsse, Schwellung, Nachblutung, Infektion, Wundheilungsstörungen, Flüssigkeitsansammlungen (Serome) und Unverträglichkeiten gegenüber Nahtmaterialien. Spezifische Aspekte der Brustvergrößerung umfassen:

  • Kapselfibrose/Kapselkontraktur: Verhärtung der bindegewebigen Kapsel; selten, Risiko abhängig von Technik, Keimkontrolle und individueller Gewebereaktion.
  • Sensible Veränderungen der Brustwarze: meist vorübergehend. Beim periareolären Zugang besteht anatomische Nähe zu Nerven und Milchgängen.
  • Asymmetrien oder Implantatverschiebung: sorgfältige OP-Technik und adäquate Nachsorge reduzieren das Risiko.
  • Narbenauffälligkeiten: Hypertrophe Narben oder Keloide sind selten, jedoch möglich – konsequente Narbenpflege hilft.

Eine gründliche Voruntersuchung, sterile OP-Bedingungen, atraumatische Präparation, Implantatspülung, „No Touch“-Transfer sowie strukturierte Nachsorge senken diese Risiken deutlich.

Entscheidungshilfe: Checkliste für das Beratungsgespräch

  • Wo stört eine Narbe voraussichtlich weniger: Achsel, Unterbrustfalte oder Areolarand?
  • Sind größere Implantate oder eine Dual-Plane-Lage geplant, bei der eine besonders präzise Präparation sinnvoll ist?
  • Besteht eine Neigung zu auffälligen Narben?
  • Ist die Areola groß genug für einen komfortablen periareolären Zugang?
  • Sollen Revisionsmöglichkeiten möglichst unkompliziert bleiben?
  • Ist eine zusätzliche Straffung wahrscheinlich – jetzt oder perspektivisch?

Mit diesen Punkten entsteht im Gespräch eine klare Präferenz.

Häufige Fragen (FAQ) zu den Techniken bei der Brustvergrößerung

  • Axillär: Meist nicht; bei hoch ausgeschnittenen Tops je nach Armhaltung sichtbar.
  • Submammär: In der Falte gut verborgen; bei sehr flachen Brüsten zu Beginn sichtbarer.
  • Periareolär: Am Farbübergang häufig kaum zu erkennen.

In der Regel ja. Der periareoläre Zugang liegt näher an Milchgängen; ein erfahrener Facharzt arbeitet gewebeschonend, um das Risiko zu minimieren.

Schmerzempfinden ist individuell. Submuskuläre Lagen führen anfangs oft zu mehr muskulärem Spannungsgefühl – unabhängig vom Zugang.

Möglich, abhängig von Gewebe und chirurgischer Routine. Bei großen Volumina bietet der submammäre Zugang häufig mehr Kontrolle.

Bei kombinierter Mastopexie bestimmen Straffungsmuster (z. B. vertikal, L‑ oder T‑förmig) die Schnittführung. Das Implantat wird häufig submammär eingesetzt.

Fazit zu den unterschiedlichen Schnitttechniken bei der Brustvergrößerung

Axillär, submammär oder periareolär – jede Schnittführung hat klare Stärken.

  • Axillär: Punktet mit narbenfreier Brustansicht und eignet sich besonders für submuskuläre/Dual-Plane-Lagen, setzt jedoch endoskopische Erfahrung voraus.
  • Submammär: Liefert maximale Kontrolle, hohe Reproduzierbarkeit und sehr gute Optionen für spätere Anpassungen – ein vielseitiger Standard.
  • Periareolär: Bietet eine elegant kaschierte Narbe, benötigt aber passende Anatomie und besonders sorgfältiges Vorgehen nahe der Milchgänge.

Die beste Wahl entsteht im individuellen Abgleich aus Anatomie, Implantat, gewünschter Implantatlage,
Narbenpräferenz und Revisionssicherheit. Ein strukturiertes Beratungsgespräch schafft Klarheit –
und führt zu einem Ergebnis, das im Alltag überzeugt.

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